Erst kurz vor Schluss erlöste Jasmin Sehan (Werder Bremen 15) das Team von Werder Bremen
Mit 1:0 gegen BV Bocholt ziehen die Werder-Frauen ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Jasmin Sehan stach dabei als Joker kurz vor Schluss.
Das war viel Arbeit und das war mühsam. Gegen einen über die eigenen Grenzen spielende Gastgeberinnen konnten sich die Werder-Frauen schlussendlich verdient durchsetzen. Es war zwar ein glanzloses Spiel, jedoch bemerkenswert mit welch einer Ruhe und zum Schluss unbedingten Willen sich die Spielerinnen um Trainer Thomas Horsch sich zum Ende hin durchgesetzt haben. Dabei hatte er noch ein glückliches Händchen, indem er zum Ende des Spiels die Siegtorschützin Jasmin Sehan eingewechselt hatte.
Trainer Thomas Horsch ging zunächst mit folgender Startaufstellung in die Partie: Im Tor Borbe. Dann Ulbrich, Wichmann, Todt, Weiß, Walkling, Gidion, Keles, Meyer, Dieckmann. Angeführt wurde das Team von Lina Hausicke. Auf der Bank: Witte als Ersatztorhüterin, sowie Sehan und Bernhardt, Timmermann und Kim Baade von der Zweiten.
Werder Bremen kontrollierte von Beginn an die Partie und setzte aus Ballkontrolle, tat sich jedoch schwer zwingend vor das gegnerische Tor zu kommen. Die Frauen vom BV Borussia Bocholt kämpften mit viel Herz und Leidenschaft und waren durch Konter auch nicht ungefährlich. So richtig eingreifen musste Anneke Borbe jedoch nicht. In der 24. bekamen die Grün-Weißen einen Strafstoß zugesprochen, nachdem der Ball an die Hand der Abwehrspielerin von Bocholt kam. Lina Hausicke trat den zwar nicht schlecht, doch Leonie Doege ahnte die Ecke und parierte glänzend. Sie war Bocholts Beste an diesem Tag und raubte Werder Bremen das ein oder andere Mal die Nerven. Tolles Bild kurz danach. Etliche Spielerinnen von Werder Bremen rannten danach zu Lina und machten ihr für das weitere Spiel Mut, ihrer Kapitänin. Tolles Bild. Das Team hält zusammen.
Nach der Pause das gleiche Bild: Werder dominierte die Partie, doch Bocholt hielt mächtig dagegen. Mit zunehmender Zeit schwanden jedoch nach und nach die Kräfte von Bocholt und die Chancen für Werder häuften sich und wurden zwingender und die Möglichkeiten durch Standarts häuften sich. In der 87. Minute dann die Erlösung. Eine perfekt reingebrachte Ecke von Tuana Keles fand Jasmin Sehan, die zum vielumjubelten 1:0 Siegtreffer einköpfte.
Es war zwar kein Glanzsieg, jedoch trotzdem lobenswert wie geduldig die Frauen um Kapitänin Lina Hausicke das Spiel aufgezogen haben. Besonders auch, weil die einheimischen Anhänger die Gastgeberinnen ihr Team leidenschaftlich anfeuerten. Der Schlüssel zum Sieg war sicherlich, dass es der Abwehr gelang, die brandgefährliche Stürmerin Sarah Grünheit auf Bocholter Seite, aus dem Spiel zu nehmen. Aus der soliden Abwehrleistung heraus konnten die Grün-Weißen ihr Spiel gestalten und dank ihrer konditionellen Überlegenheit, dass Spiel für sich entscheiden. Auch mental war es eine klasse Darstellung, denn solche Spiele sind undankbar. Ein Sieg erwartet jeder, eine Niederlage tut besonders weh und ist enttäuschend. Daher Hut ab, wie das Team diese Aufgabe gelöst hat. Darauf lässt sich aufbauen. Wichtig ist es weiter dranzubleiben und an sich weiter glauben. Im Teamverbund ist alles möglich.
An die Frauen vom BV Borussia Bocholt möchten wir an dieser Stelle unseren Respekt zollen. Sie waren heute über sich hinausgewachsen und haben Werder Bremen fast ein Bein gestellt, aber nur fast.
SV Werder Bremen: Borbe – Weiß (89. Timmermann), Hausicke, Ulbrich, Tóth – Gidion, Dieckmann, Walkling – Wichmann, Meyer (79. Sehan), Keles
Tore: 0:1 Sehan (87.)
Gelbe Karten Werder: keine