Am 16.Spieltag der FLYERALARM FRAUEN-BUNDESLIGA setzte sich das Bundesligateam des SV Werder Bremen vor einer stimmungsvollen Kulisse mit über 1700 Zuschauern gegen den 1. FC Köln mit 1:0 durch und konnte damit drei weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren.
Das Spiel warf zuvor seine Schatten voraus, denn der 1. FC Köln gab am Donnerstag die Trainerentlassung von Sascha Glass bekannt. Hierbei reagierte der Verein auf den Negativlauf der Gäste. Für ihn stand bei diesem Spiel die Sportchefin Nicole Bender-Rummler interimsweise an der Seitenlinie.
Werder Bremen ließ sich davon nicht beindrucken und konzentrierte sich auf sich. Thomas Horsch nahm nur eine Änderung in der Startaufstellung vor. Für Stefanie Sanders, die zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, kam Jasmin Sehan.
Die 1743 Zuschauer sahen zunächst ein zähes Spiel, was vornehmlich im Mittelfeld ausgetragen wurde. Beiden Teams war die Bedeutung des Spieles anzumerken, wo viele Spielzüge überhastet scheiterten. Hatte Maja Sternard vor der Strafraumgrenze in der 16. Minute eine gute Schussposition, so legte sie die Kugel uneigennützig auf Reena Wichmann ab, die diesen jedoch nicht mehr verwerten konnte. Es selbst zu probieren wäre hier sicherlich die bessere Entscheidung gewesen. Eine Flanke von Nina Lührßen (28.) kam scharf auf das gegnerische Tor, wo sich Keeperin Manon Klett sich mächtig strecken musste, um den Ball noch über den Querbalken zu lenken. Vor der Pause gab es für beide Teams in kurzer Zeit jeweils nochmal die Möglichkeit in Führung zu gehen. Zunächst scheiterte die zuvor eingewechselte Christin Meyer an Klett in der 44. Minute, danach rettete Werders Keeperin in der Nachspielzeit der 1. Hälfte das eigene Team. Nach einem Freistoß kam Kölns Sharon Beck zu einem Kopfball, die jedoch in Borbe ihre Meisterin fand.

In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste ein wenig stärker aus der Kabine und zu Beginn der Hälfte gaben sie über weite Strecken in der die Partie den Ton an. Sie scheiterten jedoch abermals vor der gut sortierten grün-weißen Abwehr. Zu Mitte der 2. Halbzeit bekamen die Grün-Weißen wieder ein besserer Zugriff und konnten sich gute Möglichkeiten herausspielen. Sie erhöhten zunehmend den Druck auf die Kölnerinnen und kamen dadurch auch zu guten Standardmöglichkeiten. Und diese waren gefährlich, führten jedoch zunächst nicht zum Torerfolg. Ein nicht wirklich gefährlich geschossener Freistoß von Nina Lührßen (85.) brachte dann das Siegtor für die Grün-Weißen. Dieser ging direkt auf Kölns Klett, die die Kugel nicht festhalten konnte und ins eigene Tor flutschte. Werder Bremen und das Stadion waren im Siegestaumel, die gut spielende Kölner Keeperin war untröstlich und und musste von den eigenen Spielerinnen, sowie Trainerin nach dem Spiel getröstet werden. Danach ließ Bremen nichts mehr anbrennen und konnte damit den ersten Heimsieg nach Dezember 2021 einfahren und damit den Heimfluch bezwingen.
Besonderes: Nina Lührßen sah in diesem Spiel ihre 5. gelbe Karte und ist damit beim nächsten Spiel gesperrt.
Durch den ersten Heimsieg konnte Werder Bremen den Abstand auf den ersten Abstiegsplatz (Platz 11 durch den 1. FC Köln) auf 4 Punkte erhöhen und sich ein wenig Luft verschaffen. Das beruhigt zwar für dem Moment, jedoch ist das Ziel noch lange nicht erreicht. Denn die Frauen vom SV Werder Bremen haben es ja vorgemacht, wie schnell sich das Blatt sich drehen kann. Vor dem 11. Spieltag lagen sie mit nur 4 Punkten auf dem 11. Platz und hatten einen Rückstand von 6 Punkten auf dem rettenden Ufer. Damals hatten Duisburg, Essen und Köln mit 10 Punkten und Meppen mit 12 Punkten noch sechs bzw. acht Punkte Vorsprung. Mittlerweile hat Werder Bremen insgesamt 16 Punkte nach 4 Siegen und 2 Niederlagen. und belegen am heutigen Samstag den 8. Platz und haben damit vorgelegt. Die restlichen Partien werden heute und morgen ausgetragen.
Außerdem: Es war eine überragende Stimmung an diesem Freitag auf Platz 11. Über die gesamte Spielzeit wurden die Werder-Frauen von ihren Anhänger*innen angefeuert und haben sich von ihren Fans über das gesamte Spiel tragen lassen. Sehr wahrscheinlich war es an diesen Abend das „I-Tüpfelchen“ gewesen, was den Unterschied ausgemacht hatte. Und sie waren dabei so dankbar für den Support, wo sogar der Wechselgesang zwischen Stehplatz und Haupttribüne mehrmals wie im Weserstadion gelang.
Am kommenden Sonntag (16:00 Uhr) müssen die Frauen des SV Werder Bremen zum VFL Wolfsburg.
Karten gibt es online. Für Gästefans ist hierbei der gemischte Block 02 vorgesehen.
Bildergalerie:
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Die Frauen- und Mädchenteams des SV Werder Bremen:
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