In einer leidenschaftlichen und zum Schluss auch hektischem Stadtderby trennte sich die Zweite von Werder Bremen mit 1:1 beim ATS Buntetor.
Sven Gudegast konnte in dieser Begegnung auf zwei Spielerinnen der Ersten zugreifen. Im Tor stand Anneke Borbe und Rieke Dieckmann lenkte das Werder-Spiel vom zentralen Mittelfeld aus.
Anneke Borbe (am Ball) hielt das Team von Sven Gudegast in der ersten Hälfte in der Partie
Die erste Hälfte ging klar an Buntentor und es war Anneke Borbe zu verdanken, die dreimal glänzend parierte. In der 25. Minute ,als Franziska Gieseke allein vor Werders Tor lief, in der 29. Minute lenkte sie einen Fernschuss von Alina Stenzel ins Aus und in der 32. Minute, als Svenja Welkenbach allein vor das grün-weiße Tor zulief, verkürzte Werders Schlussfrau den Winkel geschickt und der Schuss ging dann direkt in Borbe’s Arme.
Sven Gudegast (stehend) konnte mit der ersten Hälfte nicht zufrieden sein.
In der zweiten Hälfte kam Werder Bremen dann stark verbessert aus der Kabine, konnte jedoch noch keinen entscheidenden Druck auf das Gehäuse von Anna Bockhorst aufbauen. Die erste Chance war auf Seiten der Gastgeberinnen, jedoch Ylenia scheiterte an Anneke Borbe. Mit der Einwechslung von Nassrin Fahrenbach auf Werders Seite fand das Team mehr Zug zum gegnerischen Tor. Diese war es dann auch in der 66. Minute die erste Möglichkeit Werder in Führung zu bringen, vergab jedoch diese. Nur zwei Minuten später kam auf der Gegenseite Franziska Gieseke frei für Werders Tor, wurde jedoch von Lilli Oberhoff abgelaufen. In der 72. Minute dann die dicke Möglichkeit für Nassrim Fahrenbach, wo sie alleine aufs gegnerische Tor zulief, kam jedoch an Anna Bockhorst nicht vorbei. Schock dann in der 77. Minute, als Ylenia Sachau ein Freistoß unglücklich von der Mauer der Werderspielerinnen abgefälscht wurde und Anneke Borbe keine Chance ließ. Danach warf Werder alles nach vorne und An-Cathrin Zabel profitierte vom Abpraller nach vorne, nach einem Freistoß ,der, von Alina Böttjer direkt aufs Tor geschossen wurde, und netzte in Abstauber Manier zum 1:1 (81.)ein. Letztere sollte an diesem Tag zur tragischen Figur werden. Buntentor war noch geschockt und Werder hatte mehr Zug zum Tor, lIeß sich Alina Böttjer in einem Zweikampf von ihrer direkten Gegenspielerin Franziska Gieseke provozieren und rempelte sie von der Seite, obwohl der Ball schon weit weg war. Die Schiedsrichterin hatte keine andere Möglichkeit glatt Rot (83) zu zeigen. Danach witterte Buntentor noch mal die Luft, aber Werder Bremen kämpfte leidenschaftlich und rettete das 1:1 über die Zeit.
Ann-Cathrin Zabel (am Ball) traf zum 1:1 Ausgleich
Diese Begegnung hatte alles was ein Derby zu versprechen vermag. Spannung, Leidenschaft und auch einige hitzige und knifflige Situationen – und auch einen Platzverweis. Waren in der ersten Hälfte die Frauen von Buntentor klar die bessere Mannschaft und zielstrebiger, so kamen die Grün-Weißen stark verbessert aus der Kabine zur zweiten Hälfte. Das Remis war aus grün-weißer Sicht vielleicht etwas glücklich, jedoch aufgrund der Mannschaftsmoral nicht unverdient.
Alina Böttjer (links) war die tragische Figur des Spiel. Zunächst leidet sie durch eine direkten Freistoß das 1:1 ein, um nur zwei Minuten später nach einer Tätlichkeit vom Platz zu müssen. Eine lange Sperre wird nun zu erwarten sein.
Nun geht es für das Team von Sven Gudegast in eine lange Pause. Erst am 10. Oktober geht es weiter. Um 14:00 Uhr empfangen sie die Frauen vom TSG Wellingbüttel. Genug Zeit um die letzten 4 Spiele aufzuarbeiten, wo es nur 2 Punkte gab und Werder immer noch auf den ersten Sieg der Saison wartet. Die Abstiegsränge haben sie jedoch verlassen. Der FC St. Pauli und der TV Jahn Delmenhorst belegen den vorletzten und letzten Platz.