In einem spannenden und hart umkämpften Spielt setzten sich die Werder-Frauen durch drei Tore von Cindy König mit 3:1 in Bielefeld durch.
Gegen eine kämpferisch starke und bissige Bielefelder Mannschaft konnten sich die 1. Frauen von Werder Bremen schlussendlich mit 3:2 durchsetzen und kamen nach einem Rückstand wieder auf die Erfolgsspur. Zwar konnte Bielefeld zwischenzeitlich wieder ausgleichen, doch Werder wollte den Sieg unbedingt und setzten sich schlussendlich verdient durch. Dabei erwischte Cindy König, die in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, heute einen „Sahnetag“.

Cindy Königs drei Tore sicherten den Sieg
Wir Zuschauer bekamen heute so richtig was geboten – es war ein wahres Fußballkrimi. Schon zu Beginn kam das Gefühl hoch, dass dieses Spiel heute ein wirklich schweres wird. Bielefeld ging hart, jedoch regelgerecht in die Zweikämpfe. Werder versuchte es zunächst spielerisch zu lösen, hatte jedoch Schwierigkeiten durch die enge Abwehr durchzukommen. Bielefeld blieb durch Konter zu jeder Zeit gefährlich. Die erste Halbzeit war damit sehr zerfahren.
In der zweiten Halbzeit dann der Schock, als die Werder-Frauen in Rückstand gerieten. Nun war es eine Charakterfrage und Werder bewies Charakter. Mit der Einwechslung von Cindy König wurde das Bremer Angriffspiel regelrecht belebt. Selina Cerci hatte es heute richtig schwer, denn diese wurde meist in doppelter Manndeckung genommen. Damit boten sich Räume für Cindy an und diese drehte das Spiel erst mit dem Ausgleich, dann mit der 2:1 Führung. Geschockt mussten wir dann den Ausgleich mit erleben, wo Sarah Grünheit auf Seiten der Gastgeber zum 2:2 ausglich. Bereits die Führung erzielte Diese. Nun warf Werder alles nach vorne, sie wollten den Sieg unbedingt, dass war auf den Zuschauerrängen deutlich zu spüren. In der letzten Minute war es dann wieder Cindy König, die für die Grün-Weißen den 3:2 Siegtreffer erzielte. Mit Schlusspfiff kam dann die Erleichterung und eine richtige Portion Stolz auf die Mannschaft hoch, denn sie haben bis zum Schluss an sich geglaubt und erkannt, dass es neben spielerischer Klasse auch eine Menge Moral und Kampfgeist von Nöten ist.
An dieser Stelle auch großen Respekt an die Spielerinnen von Arminia Bielefeld. Können diese die Leistung von Heute in der weiteren Saison konstant aufrecht erhalten, dann werden diese am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
Die Begegnung
Werder bestimmte bei der Arminia die ersten rund zwanzig Minuten, auch weil sich die Gastgeberinnen zunächst eher abwartend verhielten und auf Konter lauerten. So kamen dann die Grün-Weißen zu ersten Torabschlüssen durch Reena Wichmann (6.) und Verena Volkmer (7.), die aber über das Bielefelder Gehäuse gingen. In der 8. Minute hätte dann Volkmer Werder in Führung bringen können, scheiterte aber an Arminia-Schlussfrau Joyce Lee Braun. Auch bei den Versuchen von Lisa-Marie Scholz (15.) und Selina Cerci (18.) war die Bielefelder Torhüterin Endstation. In der 21. Minute war dann die Arminia das erste Mal gefährlich vor dem Bremer Tor. Nach einer Flanke von Sophia Thiemann kam Sarah Grünheid frei zum Kopfball, aber Lena Pauels bewahrte Werder mit einer tollen Parade vor dem Rückstand. Nach der nachfolgenden Ecke kam Laura Liedmeier zum Abschluss, aber zum Glück für die Kluge-Elf ging der Ball am Tor vorbei. Zum Ende der ersten Halbzeit kam Werder wieder zu Möglichkeiten, aber sowohl Selina Cerci (38.) als auch Katharina Schiechtl (43.) konnten Joyce Lee Braun überwinden, so dass es torlos in die Pause ging.

Es war ein hart umkämpftes Spiel
Die zweiten 45 Minuten begannen mit einer guten Chance für Werder, als es Verena Volkmer aus der Distanz versuchte, aber nur den Pfosten traf (47.). Wenig später fiel dann auf der Gegenseite das 1:0 für die Gastgeberinnen durch Sarah Grünheid, die mit einem Weitschuss Lena Pauels überwand (51.). Für Werder das der erste Rückstand in einem Pflichtspiel in dieser Saison. Aber die Grün-Weißen versuchten schnell zu antworten. Zunächst konnte aber Arminia-Torhüterin Braun einen Schuss aus der zweiten Reihe von Verena Volkmer zur Ecke klären (57.). In der 65. Minute war jedoch der Ball drin, nachdem Selina Cerci den Ball zu der eingewechselten Cindy König weiterleitete, die ihn über Braun zum Ausgleich ins Tor lupfte. Sieben Minuten später war es erneut Cindy König, die mit einem Distanzschuss Werder mit 1:2 in Führung bringen konnte. Aber in der Defensive passte bei Werder an diesem Spieltag nicht immer alles. So kam der Ball nach einer Bielefelder Ecke zu Sarah Grünheid, die mit einem Fernschuss zum 2:2 erfolgreich war (80.). Die Grün-Weißen wollten sich allerdings nicht mit einem Punkt zufrieden geben und konnten durch einen erneuten Distanzschuss von Cindy König den umjubelten 2:3-Siegtreffer erzielen (90.).

Ende gut – Alles gut
Aufstellung Werder: Pauels (TW), Wensing , Ulbrich, Scholz, Wichmann (67. Walter), Schiechtl, Todt, Volkmer , Hoffmann (56. König.) , Cerci, Kofler (60. Goddard)
Bank Werder: Borbe (ETW), Walter, König, Goddard, Hamidovic
Tore Werder: König (65./72./90.)
Gelbe Karten Werder: Ulbrich

Alexander Kluge hatte am heutigen Tag ein glückliches Händchen
Am Ende war es insgesamt ein verdienter Sieg für das Team von Alexander Kluge, auch wenn sich die Grün-Weißen ab und an in der Partie das Leben selbst etwas schwer machten. Durch diesen Erfolg bleiben die Werderanerinnen an der Tabellenspitze, vier Punkte vor dem VfL Wolfsburg II und fünf Punkte vor dem SV Meppen, die an diesem Spieltag nur 1:1 gegen den BV Cloppenburg spielte.
Ergebnisse vom 7. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga
Datum | ||||
---|---|---|---|---|
Sonntag, 13.10.2019 11:00 Uhr |
3:4 | |||
Sonntag, 13.10.2019 11:00 Uhr |
4:0 | |||
Sonntag, 13.10.2019 11:00 Uhr |
2:3 | |||
Sonntag, 13.10.2019 14:00 Uhr |
2:1 | |||
Sonntag, 13.10.2019 14:00 Uhr |
3:1 | |||
Sonntag, 13.10.2019 14:00 Uhr |
2:3 | |||
Sonntag, 13.10.2019 14:00 Uhr |
1:1 |
Tabelle nach dem 7. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga
PLATZ | MANNSCHAFT | SP | G | U | V | TORE | DIFF. | PKT. | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | SV Werder Bremen | 7 | 6 | 1 | 0 | 18:5 | 13 | 19 | |
2 | VfL Wolfsburg II | 7 | 5 | 0 | 2 | 18:9 | 9 | 15 | |
3 | SV Meppen | 7 | 4 | 2 | 1 | 18:9 | 9 | 14 | |
4 | TSG Hoffenheim II | 7 | 4 | 1 | 2 | 18:14 | 4 | 13 | |
5 | SG 99 Andernach | 7 | 4 | 0 | 3 | 16:14 | 2 | 12 | |
6 | FC Ingolstadt | 7 | 3 | 2 | 2 | 14:12 | 2 | 11 | |
7 | FSV Gütersloh 2009 | 7 | 3 | 1 | 3 | 15:14 | 1 | 10 | |
8 | Borussia Mönchengladbach | 7 | 3 | 1 | 3 | 12:15 | -3 | 10 | |
9 | Turbine Potsdam II | 7 | 3 | 0 | 4 | 14:15 | -1 | 9 | |
10 | Bayern München II | 7 | 3 | 0 | 4 | 12:15 | -3 | 9 | |
11 | Arminia Bielefeld | 7 | 2 | 0 | 5 | 12:14 | -2 | 6 | |
12 | BV Cloppenburg | 7 | 1 | 3 | 3 | 11:16 | -5 | 6 | |
13 | 1. FFC Frankfurt II | 7 | 1 | 1 | 5 | 9:21 | -12 | 4 | |
14 | 1. FC Saarbrücken | 7 | 1 | 0 | 6 | 5:19 | -14 | 3 |
Ausblick
Am nächsten Sonntag, den 20.10.2019, empfangen die Werder-Frauen einen weiteren Aufsteiger, den SG 99 Andernach. Mit 12 Punkten aus 7 Spielen sind diese stark in die Saison gestartet und belegen aktuell den 5. Platz. Anpfiff ist um 11:00 Uhr auf Platz 11.