Lebenslang Grün-Weiß

Werder-Frauen gewinnen Krimi gegen den SC Sand

Die Werder-Frauen gewinnen in einem leidenschaftlichen Spiel gegen den SC Sand mit 1:0 und konnten somit wichtige 3 Punkte im Abstiegskampf erkämpfen.


Zum Spiel: Trainer Thomas Horsch nahm einige Veränderung im Vergleich zur letzten Woche im Pokalspiel gegen denselben Gegner vor: Michelle Ulbrich, Jasmin Sehan und Margaritha Gidion rückten wieder in die Startelf. Dafür nahmen Michelle Weiß, Riecke Dieckmann und Jette Zimmer Platz.

Zu Beginn der Partie war beiden Teams die Nervosität anzusehen und das Spiel fand zunächst im Mittelfeld statt. Werder versuchte dabei auch das Tempo im Spiel herauszunehmen, indem am Anfang die Bälle immer wieder nach hinten gespielt wurden. Der SC Sand versuchte zwar dann auch frühzeitig zu stören, ohne dabei Werder nennenswert unter Druck zu setzen. Zwar gab es von beiden Teams gute Ansätze, jedoch konnten dabei keine richtig guten Tormöglichkeiten herausgespielt werden und somit ging es mit 0:0 in die Halbzeitpause.

In der 2. Hälfte nahm Werder dann zunehmend das Heft in die Hand, jedoch fehlte leider dabei oftmals die Präzision im Abspiel in der Spitze. Jedoch gab Werder dabei nicht auf und kam nun zunehmend auch vermehrt auf das gegnerische Tor. In der 83. Minute ertönte dann der Pfiff, nach dem Jasmin Sehan in Strafraumnähe von einer Spielerin des SC Sand zu Fall kam. Die Unparteiische pfiff und zeigte dabei auf dem Punkt. Dieses wurde auf den Rängen viel diskutiert. Nicht darüber das es ein Foul war, jedoch ob vor oder im Strafraum. Dazu jedoch noch im Anschluss mehr. Michelle Ulbrich trat hierfür an und verwandelte sicher zum 1:0 Siegtreffer. Die Gäste aus Sand warfen nochmal alles nach vorne, doch Werder verteidigte eindrucksvoll und ließen dabei nix mehr anbrennen. Kurz vor Schluss kam noch eine Sanderin im Strafraum von Werder zu Fall. Hier wurde Elfmeter reklamiert. Der Pfiff blieb jedoch aus.

Damit erkämpften die Werder-Frauen 3 wichtige Punkte im Abstiegskampf und können somit gestärkt in die nächste Partie gegen den SC Freiburg am kommenden Sonntag zum Auswärtsspiel fahren.

Nachwort: Werder Bremen hatte an diesem Nachmittag durchaus Glück mit den beiden strittigen Schiedsrichterentscheidungen gehabt, denn in der TV-Wiederholung (Highlight Magenta Sport) war das Foul an Jasmin Sehan anfangs noch vor der Strafraumgrenze zu sehen, jedoch pfiff die Unparteiische dabei nicht sofort, sondern wo die Sander Abwehrspielerin weiterzog und Jasmin Sehan in den Strafraum zieht und dann zu Fall kam. Da ist die Frage ab welchen Zeitpunkt dieses die Unparteiische es als Vergehen ansah. Jedoch auch da war zu sehen das Werders Stürmerin noch leicht vor dem Strafraum war. Das Foul an der Sanderin war eine Kann- aber Mussnichtentscheidung. Im Männerfußball würde man sagen, dass es ein hart geführter Zweikampf ist. Im Frauenfußball wird sowas schon mal eher gepfiffen. In der Sache war sicherlich auch ein wenig Glück heute auf Werders Seite gewesen. Jedoch was nicht geht ist, dass über soziale Medien Fans von Werder Bremen angegriffen werden, weil sie sich über die Punkte freuen. Das ist normal und wäre umgekehrt auch so gewesen. Auch vom Reporter über Geschenke der Schiedsrichterin zu sprechen ist einfach respektlos. Wir haben keinen Videobeweis im Frauenfußball. Und für eine Schiedsrichterin ist es auch nicht einfach, denn sie muss im Bruchteil weniger Sekunden eine Entscheidung treffen. Das dürfen wir Fans nicht vergessen, auch wenn es mal zu Ungunsten unserer Mannschaft geht. Deswegen zollen wir den Sander Anhängern, die vor Ort waren, vollen Respekt, weil sie nach dem Spiel trotz der bitteren und nicht einfachen Situation uns Werder-Fans zu dem Sieg beglückwünschten. Selbstverständlich haben wir denen alles Gute und viel Erfolg für den weiteren Verlauf der Saison gewünscht. Das ist das was Frauen- vom Männerfußball unterscheidet und ausmacht.


Nachtragung 8.11.21 um 6:07 Uhr:
Elfmeterentscheidung: Nach mehrmaliger Videoanschauung auch unter Slowmoveeinstellung konnte festgestellt werden, dass der Elfmeter berechtigt war. Grund: siehe Auslegung der Spielregeln und Richtlinien der FIFA für Schiedsrichter:

Halten eines Gegners

Halten liegt vor, wenn ein Spieler seinen Gegner durch den Einsatz von Händen oder Armen oder durch sonstigen Körpereinsatz daran hindert, an ihm vorbei- oder um ihn herumzulaufen.
Die Schiedsrichter sind angewiesen, das Halten von Gegnern frühzeitig zu ahnden und entschlossen durchzugreifen, insbesondere im Strafraum bei Eck- und Freistößen.

Wenn ein Verteidiger einen Angreifer außerhalb des Strafraums zu halten beginnt, ihn jedoch bis in den Strafraum weiter festhält, entscheidet der Schiedsrichter auf Strafstoß.

Nach mehrmaliger Videoanschaung konnte dabei festgestellt werden, dass das Halten zum Zeitpunkt sehr wahrscheinlich an der Strafraumlinie endete. Da die Strafraumlinie zum Strafraum gehört, war dieses ein berechtigter Elfmeter. Wenn man die Position der Schiedsrichterin betrachtet, stand sie direkt vor der Szene und auf Höhe der Strafraumlinie und hatte entsprechend eines besseren Blickes zu der Situation wie die Kameraausrichtung. Daher hoher Respekt für die Übersicht an Referee Franziska Wildfeuer, dass sie den Vorgang bis zum Schluss weiterlaufen ließ. Da sieht man welch eine Leistung und Druck die Schiedsrichterinnen von Spiel zu Spiel ausgesetzt sind.


Fazit: Alles in Allem war es ein verdienter Sieg für den SV Werder Bremen, weil sie heute das aktivere Team war.


Spielstatistik Werder Bremen:

Startaufstellung: Borbe – Timmermann, Ulbrich, Schiechtl, Toth – Walkling (90. Bernhardt), Hausicke, Gidion – Wichmann (81. Dieckmann), Sehan, Lührßen (69. Meyer)

Bank: Witte, Zimmer, Dickmann, Meyer, Weiß, Sternard, Bernhardt

Tore:  1:0 Ulbrich (83. FE)

Gelbe Karten: Hausicke


Kategorisiert als:1. Frauen, News, Top-News

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