Eine 0.4 Niederlage mussten die Werder-Frauen am Mittwoch Abend gegen Turbine Potsdam hinnehmen.
An einem Abend mit vielen Kuriositäten zeigten sich die Werder-Frauen zwar stark verbessert, jedoch konnten sie daraus nichts Zählbares an der Weser lassen und bleiben somit auf dem vorletzten Platz in der Allianz-Frauen Bundesliga.
An diesem Abend passierte so einiges was nicht nach Plan lief, als erstes wurde die Begegnung ca. 20 Minuten später wie geplant angepfiffen, weil die Potsdamerinnen im Bremen Stau gestanden haben. Die Partie verlängerte sich zudem noch. als Mitte der 1. Halbzeit, beim Stand von 0:0, auch noch das Flutlicht ausging und somit beide Mannschaften und die Zuschauer im Dunkeln weilten. Die Verantwortlich gaben ihr bestes um die Flutlichtanlage wieder in Gang zu bringen, die Mannschaften verließen kurzzeitig den Platz und die Zuschauer machten aus der Not eine Tugend. Denn es war nun für beide Fanlager genügend Zeit, um sich besser kennen zulernen. Gab es zuvor auf den sozialen Medien das ein oder andere Gestichel, so waren die Begegnungen untereinander allerdings überwiegend sehr freundschaftlich. Als dann das Flutlicht langsam wieder in Betrieb genommen wurde, war der Beifall auf beiden Seiten groß und nach einer kleinen Weile kamen beide Teams wieder auf dem Platz und die Partie konnte wieder angepfiffen werden.
Die Begegnung:
Mit Rachel Avant und Verena Volkmer anstelle von Francesca Calò und Stephanie Goddard begann Werder verändert im Vergleich zum vorherigen Spiel gegen Hoffenheim. Gleich zu Anfang musste Werders Keeperin Lena Pauels ihr Können unter Beweis stellen, als in der 3. Minute Potsdams Svenja Huth frei zum Schuss aus kurzer Distanz kam. Lena Pauels war zu stelle und parierte prächtig. Im ersten Drittel war Potsdam klar überlegen, jedoch Werder wehrte sich gut mit Kampf und Einsatzwillen. Danach spielte werder mutiger nach vorne und die Grün-Weißen hatten in der 22. Minute eine Riesenchance, als Potsdams Torhüterin Vanessa Fischer sich einen riesen Bock leistete und den Ball direkt vor die Füße von Verena Volkmer spielte. Etwas überrascht zog sie leider nicht gleich ab und wurde zudem von einer Potsdamer Gegenspielerin bedrängt und ihr darauffolgender Schuss hatte nicht die ausreichende Intensität um gefährlich zu werden. Schade! In der 27. Minute gingen dann die Lichter auf Platz 11 aus, wegen einer kurzweiligen Netzwerküberlastung. Die Begegnung konnte nach einer 20-minütigen Pause wieder angepfiffen werden. in der 36. Minute rettete Lena Pauels Werdet wieder mal, als sie einen Schuss von Felicitas Rauch parierte. Weniger glücklich sah sie aus, als sie eine Flanke von rechts abfangen will und den Ball zu Boden fallen ließ. Rieke Dieckmann nutzte diesen Fehler und brachte Turbine mit 1:0 in Führung. Kurz vor Pausenpfiff erhöhte Potsdam noch auf 2:0, wo Lena Pauels den Ball nicht weit genug herausfaustete und die Abwehr zu zögerlich rauslief. Gasper nutze es und netze demzufolge ein.
In der 2. Halbzeit hatte Werder die erste Chance, als Rachel Avant den Ball im Strafraum bekam und nach einer Drehung abzog. Vanessa Fischer konnte den Ball jedoch zur Ecke klären. In 64. Minute rettete Lena Pauels gleich zweimal, zuerst einen Kopfball von Elsig, dann gegen Petermann. Diese war es dann in der 74. Minute, die die Potsdamer Führung auf 3:0 erhöhte. Kurz vor Spielschluss erzielte Prasnikar in der 86. Minute zum 4:0 Endstand.

Der Druck auf das Team von Carmen Roth (Bild) wird immer größer.
Schade, Werder war zwischenzeitig auf Augenhöhe mit den Potsdamerinnen und zeigten sich zudem stark verbessert im Spiel nach vorne. Leider waren es dann individuelle Fehler, worum sich die Werder-Frauen um einen eventuellen Punktgewinn (und grün-weiße Romantiker träumten auch von einem Sieg) um den Lohn brachten. Die traurigen Gesichter der einzelnen Spielerinnen nach dem Spiel zu sehen tat weh. Doch nun muss man auch dieses Spiel abharken und nach vorne schauen und volle Konzentration auf Sonntag lenken, wo es dann zum Auswärtsspiel gegen den 1. FFC Frankfurt geht. Und wer hätte es zu Beginn gedacht, dass diese Begegnung eine Kellerduell wird, denn der 1. FFC Frankfurt liegt mit nur einem Zähler Vorsprung vor Werder Bremen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Mit einem Sieg in Frankfurt haben die Werder-Frauen am Sonntag die Möglichkeit Frankfurt hinter sich zu lassen und wieder auf die Nichtabstiegsränge zu klettern. Also Daumen drücken ist am Sonntag angesagt. Noch ist nichts verloren und die Lichter sind noch nicht ausgegangen.
Spielstatistik
Startelf:
Pauels (TW) – Wensing – Avant (Kersten 84.) – Scholz – Horvat – Toth – Volkmer (Gieseke 69.) – Wichmann – Hausicke – Steuerwald (König 79.)– Schiechtl
Auf der Bank:
Borbe (ETW) – König – Becker – Kersten – Goddard – Calò – Gieseke
Tore: 0:1 Dieckmann (43.) – 0:2 Gasper (45+4)- 0:3 Petermann (74.) – 0:4 Prasnikar (87.)
Gelbe Karten Werder: Hausicke
Das Spiel in Bildern: