Zum 6. Bundesliga-Spieltag am 29. Oktober um 14 Uhr reisen die Frauen des SV Werder Bremen zum aktuellen Spitzenreiter und Titelfavoriten VFL Wolfsburg. Eigentlich war diese Begegnung als Heimspiel geplant. Wegen dem Spiel der Männer am selben Tag im Weserstation und den damit verbundenen organisatorischen Schwierigkeiten haben beide Mannschaften das Heimrecht getauscht.
Unterschiedlicher wie diese beiden Mannschaften können Mannschaften nicht sein. Wie schon oft geschrieben hat sich Werder Bremen der Nachwuchsförderung verschrieben und Ziel ist es die zukünftigen Spielerinnen der 1. Mannschaft im Nachwuchsbereich zu fordern und zu fördern. Zusätzlich sind die Spielerinnen keine Vollprofis. Bedeutet sie gehen noch zur Schule, studieren und arbeiten neben ihrer anstrengenden Trainings- und Spieleinheiten. Dieses ist durchaus eine „Mammutsaufgabe“ hat den größten Respekt verdient. An dieser Stelle ein großes Dankeschön für Euren Einsatz und das ihr dabei so bodenständig und „Fannah“ geblieben seid.
Anders der VFL Wolfsburg. Zwar haben sie auch gute Nachwuchsmannschaften und fördern sie auch in betreuten Wohngruppen oder in der 2. Frauenmannschaft (2. Bundesliag-Nord), jedoch den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen nur vereinzelte. Viel mehr werden besonders in den letzten Jahren vermehrt international etablierte und erfahrende Kräfte geholt und viele Spielerinnen haben die Möglichkeit den Frauenfußball als Hauptberuf auszuüben. Seit 2011 qualifizierten sich die Wölfinnen immer für die UEFA Champions League, belegte man zumindest den 2. Platz in der Frauen Bundesliga. Dieses ist eine Erfolgsgeschichte die durchaus neidlos anzuerkennen ist, jedoch im Hinblick der aktuellen deutschen Nationalmannschaft und den jüngsten Ergebnissen kann man sich nur wünschen wenn die Wolfsburger sich wieder auf ihren anfänglichen Erfolgszeiten zurückbesinnen und Nachwuchskräfte die Möglichkeit geben würden sich in die 1. Mannschaft zu etablieren. Schließlich gelang ihnen ja auch die erste Meisterschaft (2013) mit den damaligen jungen und ambitionierten Spielerinnen via einer Alexandra Popp, Nadine Kessler, Lena Gößling, Almuth Schult und Josephine Henning, die zu festen Größen im deutschen Frauenfußball geworden sind und sich in der deutschen Nationalmannschaft etablierten. Der VFL Wolfsburg ist seit 2006/07 konstant in der 1. Frauen Bundesliga vertreten.
Wie in den Absätzen schon beschrieben, sind die Voraussetzungen beider Mannschaften sehr unterschiedlich und die Werder-Frauen gehen als krasser Außenseiter ins Spiel. Jedoch sind sie nicht ganz chancenlos. Mussten die Wölfinnen in der Länderspielpause auf einen großen Teil ihrer Mannschaft durch Abstellung verzichten, so konnten sich die Werder Frauen in Ruhe und geschlossen auf dieses Spiel verbereiten. Nur Katharina Schiechtl musste für die österreichische Natio für ein Spiel in der letzten Woche abgestellt werden. Und dieses kann durchaus auch eine kleine Chance für die Werderanerinnen sein.
Jedenfalls brauchen sie jede Unterstützung von den Fans und wir hoffen das viele den Weg am Sonntag nach Wolfsburg finden, ist es ja auch das Spiel mit der kürzesten Anreise. Also wir hoffen viele Euch in Wolfsburg antreffen zu können, denn gemeinsam können wir mit der Mannschaft zusammen vielleicht auch für eine Überraschung sorgen.