
Vor 4520 Zuschauern (Saisonrekord) in Frankfurt kämpfen die Werder-Frauen leidenschaftlich und mussten am Ende eine 4:0 Niederlage hinnehmen.
Es war Ausnahmezustand in Frankfurt. Im Stadion am Brentanobad kamen über 4000 Zuschauer zum letzten Spiel in dieser Saison in der FLYERALARM FRAUEN-BUNDESLIGA. Für Frankfurt ging es noch um sehr viel. Es ging um den 3. Platz, der zur Qualifikation in der CL bedeuten würde. Und Werder Bremen wollte sich anständig aus der Saison verabschieden. Eintracht Frankfurt erreichte ihr Ziel, indem sie die Begegnung mit 4:0 gewannen und Turbine Potsdam in München verlor. Werder Bremen war dabei über lange Zeit ein unangenehmer Gegner, die nichts zu verschenken hatten. War das Ergebnis zum Ende zwar deutlich, so waren die Grün-Weißen jedoch lange dran gewesen, um in Frankfurt etwas Zählbares mitzunehmen. Am Ende war es die individuelle Klasse der Eintracht was an diesem Nachmittag den Unterschied ausmachte.

Zum Spiel: Die Partie war von Beginn an sehr ansehnlich. Bereits nach 11. Minuten brachte Anyomi die Gastgeberinnen in Führung. Nur kurz zuvor hatten jedoch auch die Grün-Weißen mit Nina Lührßen die Möglichkeit gehabt in Führung zu gehen. Sie traf jedoch in der 9. Minute nur das Außennetz. Zwar war Frankfurt das dominantere und spielbestimmende Team, jedoch auch Werder Bremen zeigten gute Offensivaktionen, wo es leider an Präzession fehlte.
Nach der Halbzeit versuchten die Grün-Weißen durch schnelles Umschaltspiel zum Torerfolg zu kommen, jedoch fehlte es leider hierbei im letzten Drittel an Passgenauigkeit um nochmal richtig gefährlich zu werden. Das machte Frankfurt deutlich besser und zweimal Freigang (58./87.) und Nüsken (64.) trafen für die Gastgeberinnen zum verdienten 4:0 Endergebnis.

Auch heute boten die Grün-Weißen eine solide Leistung. Zwar ist die Niederlage schlussendlich deutlich ausgefallen, jedoch haben die Schützlinge von Thomas Horsch zu keiner Zeit aufgesteckt und sich tapfer gewehrt. Eintracht Frankfurt hat den Schwung aus dem Spiel gegen Turbine Potsdam mitgenommen und zudem vor einer tollen Kulisse aufgetrumpft und sind an ihre Leistungsgrenze gegangen. Der frühe Treffer zur Führung spielte ihnen zudem in die Karten. Das muss man dann auch mal anerkennen. Wir gratulieren Eintracht Frankfurt zum Erreichen der Qualifikation in die Champions-League.
Spielstatistik Werder Bremen:
Werder: Borbe – Hausicke, Ulbrich, Bernhardt (83. Tóth) – Weiß, Sehan (74. Tarczynska), Walkling (64. Dieckmann), Wichmann, Lührßen (74. Schiechtl) – Keles, Sternad (64. Meyer)
Bank: Witte, Toth, Lührßen, Schiechtl, Dieckmann, Tarczynska, Timmermann,
Tore: 1:0 Anyomi (11.), 2:0 Freigang (58.), 3:0 Nüsken (64.), 4:0 Freigang (87.)
Gelbe Karten: Dunst / Hausicke
Die Liga: Der VFL Wolfsburg ist Deutscher Meister, vor Bayern München und Eintracht Frankfurt, die Turbine Potsdam am letzten Spieltag noch vom 3. Platz stoßen konnten. Unsere Glückwünsche zur Meisterschaft an den VFL Wolfsburg und der ehemaligen Werderspielerin Pia-Sophie Wolter gehen damit raus. Wir gratulieren zudem Eintracht Frankfurt zum 3. Platz und fühlen mit Turbine Potsdam und der ehemaligen Werder-Stürmerin Selina Cerci mit. Ihr habt trotzdem eine tolle Saison gespielt.
Die SGS Essen konnten sich im letzten Spiel gegen Jena nochmal durchsetzen und damit den Klassenerhalt sichern. Hierzu gratulieren wir die SGS Essen mit Vivien Endemann, die in ihrer Jugend für Werder Bremen stürmte. Unser Mitgefühl geht nach Sand, die nach 8 Jahren 1. Liga nun den schweren Gang in die 2. Bundesliga antreten müssen. Dieses ist ein unglaublich schmerzhafter Weg, wo wir mit ihnen richtig mitfühlen können, denn auch wir mussten dieses zweimal. Liebe Grüße gehen daher auch an die Ortenau, denen wir viel Erfolg und den Wiederaufstieg wünschen. Schön länger bekannt ist zudem der Abstieg vom FC Carl-Zeiss Jena. Wir wünschen auch ihnen und die ehemaligen Werder Spielerinnen Verena Volkmer und Sophie Walter alles Gute.
Vorweg: Ein ausführlicher Saisonrückblick folgt in der nächsten Woche. Nun lassen wir jedoch erst einmal alles sacken.