Vom 21. bis 26. Mai fand in Shonan (Japan) der 6. One Nation Cup statt, bei dem Werders U15-Juniorinnen für Deutschland antraten und den 4. Platz belegten.
Der sportliche Wettbewerb war aber nur ein Teil des One Nation Cup. Der andere Aspekt dieses Turniers für U15-Fußballerinnen und Fußballer ist, dass sich Jugendliche aus verschiedenen Nationen mit unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund besser kennenlernen und im besten Fall Freundschaften schließen. Nicht umsonst lautet das Motto des Turniers: „PLAY FOOTBALL – WIN FRIENDS“
Der ehemalige Fußball-Profi und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende vom SV Werder Bremen, Marco Bode, sowie Hanns-Ulrich „Ulli“ Barde, Leiter des Sportgarten e.V. Bremen, hatten die Idee zu diesem Turnier, dass die beiden zum ersten Mal 2006 in Bremen veranstalteten, an dem allerdings damals nur Jungen-Fußballmannschaften teilnahmen wie auch beim 2. One Nation Cup 2008 in Durban (Südafrika). Beim 3. One Nation Cup 2011, wieder in Bremen, gab es dann zum ersten Mal auch einen Wettbewerb für Mädchenfußballteams. Ein U15-Juniorinnenteam von Werder nahm indes erstmals 2013 in Izmir (Türkei) am One Nation Cup teil und konnte dieses Turnier auch gleich gewinnen. Dieser Erfolg konnte 2016 beim 5. One Nation Cup, der erneut in Bremen ausgetragen wurde, wiederholt werden. Man durfte gespannt sein, ob beim 6. One Nation Cup, der übrigens unter der Schirmherrschaft von Yasuhiko Okudera (von 1981-86 bei Werder) stand, am Ende wieder Werder-Mädchen jubeln durften.
Am 19. Mai machte sich das Team von Trainer Sebastian Grunert auf die Reise ins Land der aufgehenden Sonne. Dort konnten sich die grün-weißen Talente erst einmal noch etwas akklimatisieren, bevor sie am 2. Turniertag, den 22. Mai, ins Geschehen eingriffen. In ihrem ersten Turnierspiel trafen die Werder-Juniorinnen dabei auf die Auswahl von Sydney FC aus Australien. Nach den ersten 25 Minuten – gespielt wurde 2 x 25 Minuten – führten die Grün-Weißen mit 2:0. In der zweiten Halbzeit konnte Sydney FC zwar verkürzen, am Ende blieb es aber beim 2:1-Erfolg für Werder.
Am folgenden Tag musste die Werder-Talente gleich zwei Spiele absolvieren. Am Vormittag ging es zunächst gegen ein Team aus Dalian (China). Diese Partie endete 1:1. Am Nachmittag trafen die Grün-Weißen dann auf eine Auswahl aus Durban (Südafrika), die mit 2:0 besiegt werden konnte.
Ihr letztes Vorrundenspiel trugen die Werder-Mädchen dann am 24. Mai gegen die U15-Auswahl von Shonan aus. Diese Begegnung endete torlos. Werders U15-Juniorinnen führten damit vor dem letzten Vorrundenspieltag die Tabelle mit 8 Punkten an. Dahinter folgten China und Japan mit je 7 Punkten. Beide Teams sollten im allerletzten Spiel der Vorrunde aufeinandertreffen. Diese Partie endete 1:1. Das Resultat war bitter für die Werder-Mädchen, denn dadurch rutschten sie trotz gleicher Punktzahl auf den 3. Platz in der Tabelle ab, denn während das chinesische Team ein Torverhältnis von 7:2 aufwies und die japanische Auswahl auf 6:3-Tore kam, hatten die Werder-Juniorinnen eine Bilanz von 5:2. Damit standen China und Japan im Finale, während die Grün-Weißen um Platz 3 spielten.
Im Spiel um Platz 3 trafen die Werder-Mädchen auf das Team aus Südafrika. In dieser Partie fielen in der regulären Spielzeit keine Treffer, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Die Südafrikanerinnen hatten dabei mit 4:2 das bessere Ende für sich, womit Werders U15-Juniorinnen beim 6. One Nation Cup auf dem 4. Platz landeten. Den Turniersieg bei den Mädchen holte sich schließlich das chinesische Team, das sich im Finale mit 5:4 nach Elfmeterschießen gegen die japanische Auswahl durchsetzte. Turniersieger im Wettbewerb bei den Jungen wurde übrigens Russland mit einem 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen im Endspiel gegen Neuseeland.
Es ist schade, das den jungen Werder-Talenten nicht eine besser Platzierung vergönnt war. Erst den Finaleinzug durch das etwas schlechtere Torverhältnis knapp verpasst, dann im Spiel um Platz 3 im Elfmeterschießen verloren, das war natürlich etwas unglücklich für das Team von Sebastian Grunert, das – wenn man das Elfmeterschießen im Spiel um Platz 3 außer acht lässt – zumindest in der regulären Spielzeit keine der fünf Partien verloren hat.
Aber das Fußball-Turnier war nur der sportliche Aspekt vom One Nation Cup, denn wie eingangs erwähnt geht es bei diesem Event um mehr als Fußball. Allein die Reise nach Japan war für die jungen Spielerinnen bestimmt schon ein Erlebnis und sie dürften in Shonan sicher viele neue und interessante Eindrücke gesammelt haben. Wenn dann eventuell noch Freundschaften zu Jugendlichen aus den anderen teilnehmenden Nationen entstanden sind, dann war das im Sinn der Erfinder des One Nation Cup, gemäß dem Slogan: „PLAY FOOTBALL – WIN FRIENDS“